Tokio Hotel verbindet
  Engstiernigkeit macht blind
 
Engstirnigkeit macht blind….


Magdeburg! Warum ausgerechnet Magdeburg!? 20 Jahre hatte ich im Norden Deutschlands gelebt und musste nun Arbeitsbedingt umziehen. Nach Magdeburg. Ich konnte es kaum glauben, 300 km weit weg von meiner Familie und meinen Freunden! Denn noch, wenn ich in meinem beruf Fuß fassen wollte musste ich gehen.
Auch die letzten Kartons waren nun in meiner ersten eigenen Wohnung verstaut und ich hatte endlich etwas Zeit zur Ruhe zu kommen.
Es war schon komisch, ich wollte immer weg von zu Hause und nun lebte ich in der Stadt aus der momentan Deutschlands absolute Megaband kam. Tokio Hotel.
Ich liebte die Musik der 4. Sie war so frei und denn noch bewegend, sprach mich an und brachte mich zum nachdenken. Sie zeigte mir irgendwie mein innerstes wieder auf, was ich oft so zu verstecken versuchte. Ich wollte noch nicht erwachsen sein aber eben auch kein Jugendlicher mehr aber dennoch meinen Spaß haben wie früher.
Nun war ich 21, fertige Erzieherin und hatte mich kreuz und quer durch Deutschland beworben in der Hoffnung einen Job zu finden. Nun hatte ich einen, in 3 Wochen würde ich anfangen.
Langsam packte ich meine Sachen aus und machte meine Wohnung gemütlich. Doch während ich so in meine Gedanken versunken meine Kisten auspackte wurde mir langweilig. Ich wollte mein neues zu Hause für die nächsten paar Jahre erkunden und sehen wo was so abging. Schließlich war es Sommer und es konnten sich nicht alle Leute vor der Hitze verdrückt haben. Ich schnappte mir meine Tasche und meinen Schlüssel und ging dann. Ich schlenderte durch Magdeburg ohne ein genaues Ziel zu haben, letztendlich kam ich dann an der Elbe an. Ich setzte mich in ein kleines Café und schaue mir die Leute an, die dort so Rumliefen. Klar sie waren nicht anders als in meiner Heimat aber wenn man ab und an hörte wie und was sie sprachen musste ich mir ein lachen verkneifen. Ich konnte es kaum unterdrücken. Ich liebte Dialekte aber sie waren denn noch urkomisch. Ich bestellte mir einen Kaffee und las in einer Zeitung die auf dem Tisch gelegen hatte, ein Artikel bekam von mir besonders viel Aufmerksamkeit.

TOKIO HOTEL WIEDER IN MAGDEBURG
Die 4 wohl berühmtesten Magdeburger aller Zeiten sind wieder zu Hause, nach der langen Tour durch Europa Anfang des Jahres wollen die 4 nun bei ihren Eltern Urlaub machen. „Wir waren so lange weg von hier, dass wir nun nicht auch noch in den Urlaub fliegen müssen und zu Hause isses eh am schönsten!“ so Sänger Bill Kaulitz. Na dann viel Spaß daheim und gute Erholung.

Wie geil Th waren in ihrer Heimatstadt und ich war hier her gezogen, wer weiß, vielleicht hatte ich ja glück und würde die 4-mal per Zufall treffen.
Nach ner guten Stunde und 3 Tassen Kaffee ging ich dann auch wieder. Es war ätzend in einem Café zu sitzen und sich mit niemandem unterhalten zu können. In Vechta hatte immer wer Zeit. Ob nun meine beste Freundin Anky, Jule, Ilka oder sonst wer irgendwer hatte immer Zeit. Mit diesem Gedankenn ging ich wieder nach Haus. Doch da sollte ich so schnell nicht wieder ankommen. In der Innenstadt gab es einen Menschenauflauf wie als wenn die Queen persönlich da wäre und 100derte Mädels schrieen und kreischten. Nadl, wie immer, konnte nicht so schnell schalten und lief einfach weiter. Mit meinen Gedanken noch dabei warum so viele Mädels da standen lief ich gegen wen. „Man kannst du nicht aufpassen?“ fragte die Person mich ärgerlich. „Sorry, ich war in Gedanken!“ versuchte ich mich zu entschuldigen. „Na das ist mal ne Originelle Anmache, fällt dir nix besseres ein?“ fragte die Person wieder. „Hallo ich hab mich entschuldigt, außerdem könnte ich auch fragen, was du hier so blöd inner Gegend rumstehst!“ fing ich an langsam sauer zu werden. „Man ist ja gut! Weist du eigentlich wer vor dir steht?“ fragte er wieder etwas überheblich. Mittlerweile hatte ich geschnallt das es ein Kerl war. Da ich aber keinen Bock auf Diskussionen hatte, hatte ich noch nicht aufgeschaut. „Nein, der Papst vielleicht?“ fragte ich entnervt zurück. Was interessierte es mich wer er war!? Man ich bin gegen ihn gelaufen, unbeabsichigt, und danach total angefahren worden. Doch nun schaute ich hoch und in wunder schöne, Haselnuss braune Augen, die mir verdammt noch mal scheiße bekannt vorkamen. „Nein der Papst nicht, aber immer hin Tom Kaulitz!“ meinte er immer noch sauer „Aha!“ mehr brachte ich nicht heraus.
Tom Kaulitz. Moment der Gitarrist von TH hieß doch so! Nein das ist unmöglich, ich bin doch nicht gegen Tom gelaufen. „Mehr sagste da nicht zu?“ fragte er wieder. „Wieso? Sollte ich?“ fragte ich entgeistert zurück. So langsam setzte sich seine Aussage in meinem Gehirn ab und gelang in mein Bewusstsein. Tom Kaulitz. Ich schaute ihn immer noch an.
„Tom Kaulitz also! Na das ich dich mal halb umlaufe! Davon hätte ich noch nicht mal gewagt zu träumen!“ grinste ich ihn nun an. Doch Tom schaute immer noch sauer. „Ja ne ist klar! Du hast mich auch jetzt gerade erst erkannt was!?“ fragte er wieder. „Ob Dus mir glaubst oder nicht, und wahrscheinlich eher nicht, ja jetzt gerade ist der Groschen erst gefallen.“ Antwortete ich ihm immer noch freundlich. „Na wers glaubt! Tausende versuchen uns nahe zukommen und du willst mir erzählen das du mich bzw. uns nicht erkannt hast!?“ fragte er wieder nach und zog die Augenbrauen dabei hoch. „Man, man ich lauf doch nicht jeden Tag durch die Stadt in der Hoffnung ich könnte einen Teil von Tokio Hotel umlaufen! Da hab ich weiß Gott besseres zu tun und außerdem bin ich heute erst hergezogen!“ versuchte ich mich zu verteidigen. Warum machte er mich so an? Nur weil ich ihn fast übern Haufen gerannt hätte? Man ich hatte mich doch schon entschuldig, was sollte ich denn noch machen? „Tom was ist los?“ fragte jemand hinter mir, die Stimme hörte sich unverkennlich nach Bill an. Oh nein, wenn das stimmte was überall stand konnte ich mich ja nun auf eine geballte Portion Zwillingspower freuen und eine lange Diskussion. „Dieser Fan behauptet, mich nicht erkannt zu haben obwohl er voll in mich Reingelaufen ist!“ fing Tom an. „Man jetzt hör doch mal zu! Ich bin nicht absichtlich in dich Reingelaufen und ich hab mich entschuldigt! Außerdem woher willst du wissen das ich ein Fan bin!?“ motzte ich ihn nun an. „Na du bist doch höchstens 15!“ entgegnete er herablassend. Ich schnaufte. „Dir ist wohl deine Musik zu Kopf gestiegen was!? 15, dass ist schon so lange her, da kann ich mich kaum noch dran erinnern aber hey, alles ist cool!“ antwortete ich genauso herablassend wie er. „Wie alt biste denn, wenn man fragen darf?“ kam es nun von Bill. „Ja darf man! 21!“ antwortete ich ihm. „Oh, das hätte ich nun aber auch nicht gedacht!“ meinte Bill etwas schüchtern und lächelte. „Ja das höre ich öfter aber 15, so jung hat mich noch nie einer geschätzt!“ antwortete ich ihm. „Aber trotzdem weist du doch wer wir sind und tust bloß so als wenn du mich nicht gesehen hättest! Gibs zu!“ fing Tom wieder an zu mucken. „ Ich werde nichts zugeben was nicht so ist. Ich habe dich nicht gesehen und es tut mir leid, mehr nicht! Komm mal klar in deiner Welt.“ Schüttelte ich den Kopf. „ Ich bin klar in meiner Welt aber ich brauch mir das nicht gefallen lassen!“ fing Tom wieder an und sah richtig bedrohend aus. „Hallo, was hab ich dir bitte schön getan? Wenn du Frust hast, dann lass es meinetwegen an Bill aus aber nicht an mir man! Kann ich nun endlich gehen!?“ konterte ich. Ich hatte keine Lust mehr, mir das blöde gesabbel von Tom anzuhören, der offensichtlich mit dem falschen Fuß aufgestanden war und versuchte mich an ihm vorbei zu winden. Doch Bill hielt mich fest. „Sorry, dass du Tom mit schlechter Laune kennen lernen musstest, er ist sonst nicht so! Aber ist schon komisch so, dass du uns echt nicht gesehen hast bei den vielen Mädels hier! Na ja komm gut nach Hause!“ sagte er sanft. „Danke! Denk was du willst aber von TH hab ich grad mal genug!“ entgegnete ich ihm, wand mich aus seinem Griff und ging.

Pah, ich hatte gerade Bill und Tom Kaulitz vor mir stehen und mir viel nichts Besseres ein als mich mit Tom zu streiten und Bill eine Abfuhr zu erteilen, obwohl er echt nett war. Na super glattes Eigentor Nadl.
Ich ging gefrustet nach Hause und schmiss mich auf mein Sofa. Das erste was ich gemacht hatte, war nämlich meinen Fernseher anzuschließen und der musste nun dran glauben.
Einfach nur dumm in den Kasten starren und an nix denken.
Ich hatte Heimweh, auch wenn ich es nie eingestehen würde aber ich hatte Heimweh.
Und was macht man dagegen!? Genau, essen. Ich stand wieder auf und schlurfte in die Küche doch ich hatte vergessen mir etwas einzukaufen. Also noch mal los.
Mich quälte immer noch der Gedanken, dass ich mich mit Tom angelegt hatte. Ich fand ihn immer schon attraktiv, obwohl er so viel jünger war, aber der Typ hatte was.
Als ich im Supermarkt ankam, traute ich meinen Augen nicht! Schon wieder lief ich Tokio Hotel über den weg. Konnten die sich nicht zu Hause einschließen und erst wieder in 2 Wochen rauskommen?
„Hey, da ist doch das Mädel wieder, was mich vorhin umgelaufen hat! Jetzt verfolgt die uns schon!“ rief Tom gerade so laut, dass ich es hören musste.
Ich hatte echt keinen Nerv mehr darauf und ging schnurr stracks zu ihm „Weißte was Tom!? Es interessiert mich nicht was du denkst, aber ich habe dir nichts getan und will es auch dabei belassen aber ich muss mich trotzdem nicht so blöd vonner Seite anmachen lassen! Auch nicht wenn du der Papst persönlich wärst! Du wäscht dich auch nur mit Wasser also lass nicht son scheiß Stargehabe raushängen, dass steht dir nicht! Und jetzt will ich in Ruhe einkaufen, ist das machbar!? Danke, sehr freundlich!“ sagte ich in einem bestimmten Ton und machte mich dann über meinen Einkauf her.
Aber was brauchte man alles wenn man alleine lebte?
Ich dachte darüber nach und wurde plötzlich angetippt. Ich drehte mich um und sah Gustav in die Augen. „Hey ich fand das grad echt gut was du Tom an den Kopf geknallt hast, hoffentlich kommt der so mal wieder runter. Na ja und ich wollte mich entschuldigen für sein blödes Benehmen.“ Sagte er leise. Ich lächelte ihn an. Gustav redete mit mir ganz normal, ohne das ich angefahren wurde, okay, dass hatte Bill vorhin auch getan aber bei ihm war ich mir nicht sicher gewesen, immerhin ist er Toms Zwilling. Bei Gustav war es allerdings Balsam für die Seele. „ Kein Problem, immer wieder gerne aber bitte erst mit vollem Magen und wenn ich mich eingelebt habe.“ Grinste ich. „Wieso eingelebt?“ fragte Gustav. „Na ja heute ist mein erster Tag hier in Magdeburg. Bin frisch hier her gezogen. Na ja und dann bekommt man gleich so ne tolle Begrüßung, ist echt spitze!“ lachte ich. „Ach, gib einfach nichts auf das was Tom von sich gibt, er ist heute ein echter Arsch! Ich hoffe du beziehst das jetzt nicht auf die ganze Band!?“ meinte Gustav wieder. „Nein, nein keine Angst, Bill hat vorhin auch ganz normal mit mir geredet.“ Erwiderte ich. „So und du bist also neu hier her gezogen ja!? Kennst du dich denn schon aus?“ fragte er neugierig. „Na ja, ich weiß das nötigste aber sonst, kenn ich mich hier kaum aus.“ Antwortete ich. „Okay, als Wiedergutmachung für Toms scheiß benehmen zeig ich dir ein bisschen Magdeburg okay!? Also alles was man so wissen muss. Wo man am besten hingehen kann, wo am besten Schoppen ect. Ist das okay?“ schlug er mir vor. „Ja danke! Aber das wär doch nicht nötig gewesen!“ stammelte ich vor mir hin. „Hey, du bist neu hier, wir haben Urlaub und ich find dich ganz nett. Außerdem hat Tom sich beschissen verhalten und so kann ich ein bisschen, für Tom wieder gut machen! Na ja und mal wen kennen lernen, der nicht dauernd unsere Namen schreit und uns am liebsten erdrücken würde! Es macht mir außerdem Spaß wenn ich dir helfen kann.“ Grinste er. „Na gut okay, bevor ich mich schlagen lasse!“ grinste ich zurück. „Gibste mir deine Nummer? Ich ruf dich dann morgen an okay?“ fragte er lächelnd.
Ich gab ihm meine Nummer und nun freute ich mich schon auf mein Leben in Magdeburg.

„Na da haste ja gleich wen abbekommen was!?“ zischte Tom und ging an Gustav und mir vorbei.
„Ja nur kein Neid Tom, heute Nacht hat Gustav seinen Spaß und mal nicht du!“ rief ich ihm herausfordernd hinterher. Irgendwie reizte es mich ihn zu Weißglut zu treiben.
Bill zog Tom mit sich und grinste mich an. Ich verabschiedete mich von Gustav und konnte nun in Ruhe meinen Einkauf erledigen.


Zu Hause machte ich mir schnell ne Scheibe Brot und pflanzte mich dann mit Chips und Cola vor den Tv.
Gustav würde mich morgen anrufen um mit mir ein date zu vereinbaren um mir Magdeburg zu zeigen. Wie geil ist das denn.
Nadl allein mit einem TH Boy. Na wenn da nicht was inner Zeitung kommen wird wenn man uns zusammen sieht!? Na ja, mir auch egal, solange mir Tom bloß nicht wieder über den Weg läuft. Auf den hab ich echt mal gar keinen Bock mehr. Hallo, wie kann man nur so arrogant sein. Klar, er ist berühmt und kann haben wen und was er will aber deshalb andere Menschen wie Dreck behandeln, als wäre sein Leben mehr wert als das eines Anderen, na ich weiß ja nicht! Der sollte mal dringend seine Prioritäten wieder ändern.
Ich schaute mir noch den letzten Teil eines Krimis an und ging dann pennen.


Am nächsten Morgen musste ich mich erstmal etwas orientieren. Ich hatte mich schließlich noch nicht daran gewöhnt, dass ich nun alleine lebte. Doch mein erster Gedanke galt Gustav. Wie geil heute würde ich mit Gustav von Th durch Magdeburg ziehen. Und das alles nur weil Tom mir so blöd im Weg stand.
Ich stand auf und beschloss mich extra etwas schick zu machen. Ich war zwar immer geschminkt aber warum nicht mal n bisschen mehr oder besser gesagt etwas ordentlicher. Ich ging ins Bad und stellte mich unter die Dusche, dass warme Wasser tat gut und weckte meine Lebensgeister. Danach zog ich mich an und schminkte mich sorgfällig. Immer noch musste ich an gestern denken.
Ist Tom wirklich so abgehoben wie er sich gestern gegeben hat oder war er nur schlecht gelaunt!? Das eine wäre zu verzeihen aber das andere sollte er schleunigst ändern.
Dann klingelte mein Handy.
Ich ging ran „Ja!?“ „Hi ich bin’s Gustav! Ich wollte dich fragen ab wann du denn so Zeit hast?“ fragte er fröhlich. „Na ja wenn du noch nicht gefrühstückt hast und jetzt schon Lust hast, dann hätte ich jetzt schon Zeit!“ sagte ich ins Telefon.
„Ja klar kein Ding, wo wohnst du? Ich hol dich ab!“ antwortete er schnell. Ich sagte ihm wo ich wohnte und er lachte „Okay, ich bin dann in 5 Minuten bei dir!“ dann legte er auf.
In 5 Minuten!? Das hieß er konnte so weit nicht weg wohnen. Und wirklich, ich hatte gerade meine Schuhe angezogen, da klingelte es schon. Ich hatte ein Megalächeln auf den Lippen und öffnete ihm. „Hey na, gut geschlafen?“ fragte er. „Na ja wie man’s nimmt. Ich hab mir noch viele Gedanken über Gestern gemacht. Aber sonst eigentlich schon.“ Grinste ich. „Ach mach dir bloß keine Gedanken über unseren Miesepeter, dass legt sich alles wieder. Und ich bin sicher, dass er sich auch noch bei dir entschuldigen wird! Ich hab gestern nämlich noch mit Bill darüber geredet, denn normalerweise benimmt er sich nicht so!“ schlug er meine Bedenken aus dem Weg.
„Na ja, wobei, so richtig verübeln kann ich’s ihm auch nicht, ist schon bisschen komisch gewesen das ich nicht so schnell geschaltet hab, dass ihr da gestern wart und dann auch noch gegen Tom laufe.“ Grinste ich.
„Stimmt schon aber trotzdem hätte er sich nicht so benehmen müssen. So hier gibt’s das beste Frühstück.“ Grinste Gustav und öffnete mir die Tür.

Wir unterhielten uns lange über alles Mögliche und ich war erstaunt wie sehr er normal geblieben war. Es fiel nicht ein Wort über das Musikbussines und auch nicht über die Band. Er war einfach nur Gustav Schäfer, 18 Jahre alt und super lieb. Ein paar mal mussten wir extrem lachen und das lockerte die Stimmung extrem auf.
Wir verbrachten den ganzen Tag miteinander und ich hatte richtig Spaß, ich konnte mich endlich freuen, dass ich weggezogen war.
Am frühen Abend brachte er mich dann nach Hause.
„Danke für den schönen Tag!“ verabschiedete ich mich. „Dafür nicht, immer wieder gerne!“ grinste Gustav zurück.
„Was machste denn heute Abend noch?“ fragte er mich. Ich war auf diese Frage unvorbereitet, denn ich hatte nicht mehr viel vor, außer die letzten paar Kisten auszuräumen.
„Nichts weiter!“ hörte ich mich sagen. „Gut, ich geh mit den Jungs nämlich los! Willste nicht mit? Dann lernst du auch das Nachtleben hier kennen und ich denke das die Anderen auch nichts dagegen haben werden!“ lud er mich lächelnd ein.
Mit den Anderen losgehen!? Ich mit Tokio Hotel! Wie geil, ich musste innerlich lachen. Na warum eigentlich nicht? Tom konnte ich ja aus dem Weg gehen.
„okay, ich komm mit aber ich möchte mich noch eben umziehen, wenn’s okay ist!?“ antwortete ich. „Klar, soll ich dich dann gleich wieder abholen?“ fragte er zurück. „Nein, komm mit rein, es dauert nicht lange.“ Erwiderte ich und schloss die Tür auf.
„Oh Baustelle wie ich sehe!“ meinte Gustav grinsend. „Nein, nur das allgemeine Chaos.!“ Grinste ich zurück „Fühl dich wie zu Hause ich bin in 10 Minuten spätestens wieder da.
Und das war ich auch, nachdem ich mich umgezogen hatte und noch mal mein Make-up checkte.
„So ich bin startklar!“ meinte ich lächelnd. „Na das ging echt mal fix. Okay dann lass uns los.“ Antwortete er.
Komisch ich kannte ihn kaum und trotzdem fühlte ich mich in seine Gegenwart total wohl.
Wir waren ne knappe viertel Stunde unterwegs, als wir auf Georg trafen. „Hey, na! Du bist doch das Mädel das unseren Tom über den Haufen gerannt hat oder?“ begrüßte er mich und schlug bei Gustav ein.
„Na ja mit dem umrennen hat es ja nicht ganz geklappt, der ist ganz schön standfest!“ grinste ich zurück. „Und Juschtel hat dir dann heute Magdeburg gezeigt ja!?“ fragte er wieder. „Ja hat er und ich fands echt nett von ihm. Und dann hat er vorhin halt vorgeschlagen, dass ich doch mitkommen könnte und bevor ich mich schlagen lasse hab ich zugesagt.“ Entgegnete ich ihm. Georg grinste mich an und wir gingen weiter.
Vor der Bar warteten auch schon Bill und Tom total verkleidet. Die Jungs schlugen sich ein und Tom musterte mich wortlos. Bill lächelte mich an und begrüßte mich mit einem „Hey wie geht’s?“ Ich lächelte zurück und antwortete „Gut und selber!?“ „na ja bis auf so nen nörgelnden Zwilling ganz gut!“ grinste er zurück.
Ja man sah Tom an, dass er nicht davon begeistert war, dass Gustav mich mitgeschleppt hatte.
Er nahm ihn zur Seite „man Gustav, bist du bescheuert die auch noch mitzunehmen!? Wenn du dich verarschen lässt okay dein Ding aber musst du uns damit reinziehen?“ fragte er sauer. „Hallo, kannst du mal wieder runter kommen!? Man das ist einfach ein ganz normales Mädel, dass mich behandelt wie einen normalen Menschen und nicht als Ikone. Man, sie hat dir nix getan, jetzt geb ihr doch mal ne Chance!“ gab Gustav sauer zurück.
„Nein, ich bin fest davon überzeugt, dass sie bloß gegen mich gelaufen ist um genau so weit zu kommen und morgen steht die Story inner Bild und sie kassiert ab.“ Sagte Tom wieder. „Du siehst doch Gespenster!“ meinte Gustav nur noch und wandte sich mir zu.

„Na stress?“ fragte ich. „Sieht man das?“ fragte er zurück. „Nein, man kann es fühlen!“ lächelte ich.
Ich hatte schon immer die Gabe mich in andere Menschen hineinfühlen zu können und versuchte ihre Gedanken zu verstehen, dass war zwar nicht immer ganz einfach aber irgendwie ging es. Das machte das Leben nicht unbedingt leichter, aber auch nicht schwerer.
Wie setzten uns an einen Tisch und bestellten uns etwas zu trinken.
„Nun erzähl doch mal, wie war dein Tag mit einem TH Boy?“ fragte Tom spitz.
Ich konnte genau sehen, dass Bill ihn unter dem Tisch trat. „Du ich war nicht mit einem TH Boy unterwegs, sondern mit Gustav Schäfer, falls es dich interessiert! Und ja es war super und sehr lustig.“ Antwortete ich freundlich zurück. Gustav grinste mir zu und auch Bill und Georg konnten sich ein grinsen nicht verkneifen.
„Ja ja das würde ich dann auch behaupten. Man das war von dir doch total berechnend.“ Musste er wieder sticheln. „Wenn du das sagst! Ich hab kein Bock mir von dir Hohlbirne meine gute Laune verderben zu lassen. Schließlich hab ich dir nichts getan und du unterstellst mir das alles bloß einfach. Das wäre genauso als wenn ich dir vorn Kopf knallen würde, dass du nur da gestanden hast, damit du mich kennen lernen kannst und ich in dich Reinlaufen musste. Und da ist auch nichts dran oder?!“ konterte ich.
„Du hast doch nen total Schaden!“ meinte Tom nur, schüttelte den Kopf und ging zur Theke.
Ich hob nur die Schultern und stieg in das Gespräch der anderen 3 mit ein.
„Warum ist Tom so schlecht auf mich zu sprechen?“ fragte ich.
Alle drucksten etwas rum, dann fing Bill an „Tom hat so schon mal eine Mädel kennen gelernt, dass er echt nett fand, aber sie wollte nichts anderes als damit angeben, dass sie mit einem von TH befreundet war.“ „Oh, jetzt kann ich seine Reaktionen irgendwie verstehen! Er hängt noch an ihr oder?“ fragte ich. „Ja irgendwie schon, obwohl die beiden bloß beste Freunde waren, nicht mehr und nicht weniger!“ gab Georg mir zu Antwort. „Na ja und er hat halt Angst, dass das bei dir und Gustav genau so wird.“ Meinte Bill noch.
„Also da kann ich euch beruhigen, ich hatte erstens nicht vor in Tom zu laufen und zweitens ist es mir zu blöd mich mit so was zu brüsten, was bringt mir das denn? Entweder ich bin jemandem sympathisch oder nicht und wenn nicht ja dann halt pp!“ gab ich meinen Kommentar dazu.
„Na das ist doch mal ne gesunde Einstellung.“ Grinste Georg mich an und hob sein Glas. Ich prostete ihm zu und wir mussten lachen.
„Aber mal ganz ehrlich, du bist doch schon TH Fan oder?“ fragte Bill mich leise. „Wieso?“ fragte ich zurück. „Na ja, du kennst uns mit Vor- und Nachnamen, dass tun doch eigentlich nur Fans.“ Grinste er mich an. „Na gut erwischt, ich steh schon auf eure Mucke und verstecken müsst ihr euch ja nun auch nicht gerade. Aber ich bin keine von denen, die heulend zusammenbricht und sonstiges. Ich mag eure Musik und eure Show auf der Bühne aber mehr auch nicht, aus dem Alter bin ich raus hoffe ich!“ grinste ich zurück.
Wow, ich hätte nicht gedacht, dass ich mich so gut mir Bill verstehen würde. Klar, ich mochte seinen style und fand ihn auch sonst so schon ganz schnieke aber das er so natürlich geblieben ist und einfach frei raus ist, ist bewundernswert.
Nur schade das Tom nicht so denkt, aber ich kann es ja jetzt nachvollziehen.
Irgendwie muss ich ihm aber doch begreiflich machen können, dass ich nicht so bin wie dieses Mädel, das ihn so verarscht hat. Aber wie?
„Na kann man aus dem Alter je raus sein?“ fragte Bill grinsend zurück. „NA also ich hoffe doch, dass ich die Zahnspangen Fraktion hinter mir gelassen hab! Aber ich kann die Mädels alle so gut verstehen!“ antwortete ich ihm.
Tom ließ sich den ganzen Abend nicht mehr bei uns blicken und flirtete auf Teufel komm raus, als wenn er irgendetwas beweisen musste.
Ich drehte mich zu Bill und fragte „ Wenn ich jetzt zu ihm gehe und versuche mit ihm zu reden, wäre das eine gute Idee oder sollte ich ihn lieber auf mich zukommen lassen?“
„lass ihn lieber, sonst dreht er wieder ab! Er wird schon merken wenn er dir unrecht getan hat und von alleine auf dich zukommen.“ Gab er mir zur Antwort. Okay, ein Mann ein Wort hoffe ich.
Langsam wurde ich müde „Jungs, danke für den tollen Abend, aber ich glaub ich geh jetzt, ich bin sau müde.“ „Echt jetzt schon? Es ist doch gerade so lustig.“ Meinte Bill etwas traurig. „Ja und außerdem kannst du Tom so nicht mehr ärgern.“ Grinste Georg.
Wollte ich das denn? Wollte ich Tom weiter ärgern oder sollte ich es einfach dabei belassen, dass er mich nicht mochte!?
„Nein Jungs sorry, ich leg mich lang!“ sagte ich wieder. „Okay, aber ich bring dich nach Hause!“ meinte Gustav dann.
„Nein Juschtel, das werde ich machen!“ vernahm ich Toms Stimme hinter mir. Ich war erstaunt und geschockt zu gleich. Tom, der den ganzen Abend nicht mit mir geredet hatte, wollte mich nach Hause bringen!? Mit was für Hintergedanken und warum?
Auch die Jungs sahen ihn fragen an und Bill konnte man ansehen, dass ihm nicht wohl war bei der Sache.
„Ja man ich hab was gut zu machen glaub ich. Ich hab euch den ganzen Abend beobachtet und sie hat euch wirklich ganz normal behandelt. Also können wir?“ fragte er mich.
„Äh, ja klar!“ entgegnete ich und stand auf. Ich umarmte die Jungs zum Abschied und flüsterte Gustav noch ein schnelles Danke zu. Dann ging ich mit Tom.

BEI DEN JUNGS

„Leute wir sollten hinterher gehen, ich weiß nicht was Tom vor hat aber ich habe ein scheiß Gefühl im Bauch.“ Meinte Bill.
„Ja ich glaub auch, dass wir das tun sollten.“ Meinte Gustav und ging zu Theke. Er zahlte und dann gingen sie los.

BEI MIR UND TOM

„Woher kommt dein plötzlicher Meinungswechsel?“ fragte ich ihn schüchtern. „Na ja, kann ja nicht jeder Fan sein der ausversehen in mich rein rennt oder?“ fragte er zurück. „ Na ja, Fan bin ich schon aber nicht von der Sorte! Ich mag eure Musik und eure Show aber das war’s dann auch! Und ich hatte es wirklich nicht beabsichtigt, dich um zu laufen. Ich war einfach nur in Gedanken.“ Gab ich ihm zurück.
Tom sah mich an und ging stumm weiter.
„Tom was ist passiert, dass du mich die ganze Zeit so anfahren musstest?“ fragte ich ihn. „Ich denke das hat die Bill vorhin schon erzählt!“ gab er knapp zurück.
„Ja schon, aber du kannst doch nicht gleich jedes Mädchen verurteilen, nur weil man dich einmal so betrogen hat! Ich kann mir vorstellen, dass es schmerzt, nein ich weiß es sogar, aber lass mir die Chance dir zu zeigen, dass ich nicht so bin!“ sagte ich. Ich wollte Tom verstehen und ich wollte ihn zu Freund. Ich versand mich mit den anderen gut, warum dann nicht auch mit ihm!? Ich wollte das er keine Angst mehr hatte sich auf was neues ein zu lassen egal in welcher Hinsicht.
„Okay, was willst du? Meinen Körper? Eine Nacht mit mir? Oder Geld?“ fragte er mich sauer. „Nichts von dem, nicht eine Einziege Sache! Nur deine Freundschaft irgendwann vielleicht! Ich hab’s nicht mehr weit. Du kannst wieder zu den anderen gehen. Ich geh das Stück alleine!“ schrie ich fast und rannte los.
Tom blieb stehen und schaute mir nach, dass merkte ich sofort.
Was fällt dem eigentlich ein mich so zu beleidigen? Wie kann er auf die Idee kommen, dass ich irgendwas von ihm will? Der spinnt doch total!
Ich schloss die Tür auf und schmiss mich heulend auf mein Bett.

BEI DEN JUNGS

„Tom! Tom! Wo ist Nadl hingerannt? Was hast du mit ihr gemacht?“ fragte Bill seinen Zwilling und schüttelte ihn.
„Nichts ich hab sie nur gefragt, was sie von mir will. Mehr nicht!“ antwortete er.
„Du bist so ein Idiot. Man sie ist echt nett und hat keine Hintergedanken wenn sie mir uns redet. Sie war definitiv die selber, die ganze Zeit und sie hat mich sogar gefragt ob sie noch einmal versuchen sollte mit dir zu reden!“ sagte Bill. Er sah Gustav an „Du oder ich?“ „Ich glaube du! Ihr hattet den ganzen Abend schon nen Draht zueinander!“ antwortete Gustav und gab Bill die Adresse. Er grinste „3 Häuser weiter wie du!? Na wenn das mal kein Wink mit dem Zaunpfahl ist?!“ Gustav rollte mit den Augen und Bill rannte los zu Nadl.
„Man Tom, bist du so blöd oder tust du nur so? Man wenn Nadl irgendwas von die gewollt hätte, dann hätte sie dich direkt angemacht! Oder glaubst du etwa alle sind so hinterhältig wie Christina?“ fragte Gustav sauer.
„Ja genau das glaube ich! Sie will sich bei euch einschleimen um an mich ran zu kommen.“ Schrie Tom ihn an. „Ja ne ist klar, du kommst auch nicht auf die Idee das sie vielleicht auf Bill steht oder auf Gustav oder auf mich oder!?“ fragte Georg. Tom sah ihn herausfordernd an und wollte was sagen als Bill wieder kam.
„Sie macht die Tür nicht auf!“ sagte er außer Atem.
„Ja kein Wunder nach dem was Tom gebracht hat, würde ich die Tür auch nicht auf machen.“ Meinte Gustav trocken und ging.
Auch Georg verabschiedete sich und die Twins waren alleine.

„Tom war das wirklich nötig? Ich weiß, dass Christina die ziemlich wehgetan hat, aber das heißt nicht, dass Nadl auch so ist. Man, sie ist alleine hier und kennt niemanden und es ist ihr egal ob du zufällig bei TH bist oder nicht.“ Fing Bill wieder an. „Ja, ja ich bin der böse Zwilling und kann mich nicht auf neue Personen einlassen. Bill, Christina, war meine beste Freundin und hat mich nur benutzt und belogen, ich will nur sicher gehen, dass euch und vor allem mir das nicht noch mal passiert! Das ist alles.“ Entgegneten Tom.
„Ja das weiß ich selber aber ich will versuchen, dass ich zu Nadl eine „Beziehung“ aufbauen. Ich finde sie nett und sie ist eben nicht so wie alle anderen! Sie ist wie sie ist und sieht uns als Menschen nicht nur als Stars. Und es beschäftigt sie, dass du dich so abweisend benimmst!“ sagte Bill wieder.
Dann drehte er sich weg und ging.
Er machte sich Gedanken, dass wusste Bill aber nicht in welche Richtung sie gingen. Christina hatte ihm damals den Glauben an eine Freundschaft genommen, die man in Worte nicht beschreiben konnte, und das nur, weil sie eine Story haben wollte.
Er wusste auch nicht was Tom alles mit ihr besprochen hatte, aber er wusste das bei Tom mehr im Spiel war als nur Freundschaft.

BEI NADL

Ich lag in meinem Bett und weinte. Ich hatte doch tatsächlich geglaubt, dass Toms Angebot ebenfalls ein Friedensangebot sein sollte. Er hatte mir Sachen unterstellt die ich nicht wollte.
Klar hatte ich wie viele andere Fans mal davon geträumt wie es wäre wenn aber ich hatte mir nie erträumt das ich die Jungs mal persönlich kennen lernen würde.
Und nun meinte es das Schicksal gut mit mir und dann stritt ich mich gleich mit einem der 4. Das kann doch wohl echt mal nicht wahr sein. So gut ich Tom auch verstehen kann aber er kann doch nicht alle über einen Kamm scheren.
Über meine Gedanken hinweg schlief ich ein.

Am nächsten Morgen hatte ich ein paar Anrufe in Abwesenheit auf meinem Handy und ein paar SMS. Sollte ich sie lesen? Ich öffnete die Erste. Ich kannte die Nummer nicht die angezeigt wurde, was nichts zu bedeuten hatte. Sie las < Hey Nadl, es tut mir leid, dass Tom sich wieder so scheiße benommen hat. Ich bin dir noch mal hinterher aber du hast nicht aufgemacht. Melde dich doch bitte wenn du wach bist. Lg Bill.>
Nadl schnaubte verächtlich. Sollte sie wirklich einem der beiden Kaulitz noch einmal zuhören? Aber schließlich konnte er nichts dafür.
Sie tippte zurück < Hey Bill, danke für deine Nachricht. Ich hab nicht aufgemacht, weil ich niemanden mehr sehen wollte, sorry. Und jetzt bin ich wach! Ich wünsch dir einen schönen Tag. Nen lieben Gruß an Tom>

Okay, ich schlurfte in die Küche und machte mir einen Kaffee, den brauchte ich jetzt, dann würde ich die letzten Kisten noch auspacken und einräumen.
Ich hatte nicht wirklich Lust dazu aber es musste gemacht werden, wenn ich nicht weiter im Chaos leben wollte.
Ich musste wieder an Tom denken. Die ganze Nacht ging mir durch den Kopf wie ich ihm helfen könnte, zu sehen, dass ich nicht bin wie seine beste Freundin damals. Das es mir nicht wichtig ist, dass er in einer Band spielte, die dazu auch noch verdammt erfolgreich war. Sondern das wenn er mir eine Chance gibt, er weiß, dass ich ihn als Menschen sehe.
Man wieso musste ich auch gegen ihn laufen, dann hätte ich solche Gedanken jetzt nicht.
Ich schüttelte meinen Kopf und machte mich über eine Kiste her.

BEI BILL UND TOM

„Morgen!“ murmelte Bill und setzte sich an den Frühstückstisch. Tom schaute nur einmal auf, sagte aber nichts. Sie hatten frei und waren so früh wach, dass war sehr ungewöhnlich für die beiden.
„Na wieder beruhigt?“ fragte Bill. „Mhh…“ gab Tom zurück. „Toll, damit kann ich viel anfangen.“ Gab Bill sarkastisch zurück.
„Man Bill, ich hab begriffen, dass ich mich gestern scheiße aufgeführt habe okay!? Aber glaub ja nicht, dass ich mich bei ihr entschuldige. Die Blöße gebe ich mir nicht!“ antwortete Tom. „Blöße!? Oh man Tom, ich kenne dich kaum wieder. Was ist bloß aus dir geworden?“ fragte Bill und schüttelte den Kopf. Dann ging er wieder in seine Zimmer.
Er las die SMS die Nadl ihm geschrieben hatte und verabredete sich mit ihr für den Nachmittag.
Nadl interessiert mich und ich weiß nicht wieso. Sie ist so süß und aufgeweckt und trotzdem so zurückhaltend und schüchtern. Ein komisches Gefühl.


EINE WOCHE SPÄTER

Ich traf mich jeden Tag mit Bill und hatte endlose Gespräche mit ihm. Es war interessant zu hören wie er sein Leben wahr nahm und was er sich noch erträumte und wünschte. Er war nicht anders als ich, auch wenn er ein Leben in der Öffentlichkeit führte. Tom hatte ich noch nicht wieder gesehen. Und ich wollte es auch nicht unbedingt.
Doch dann kam der Abend, an dem die Jungs wieder zusammen losgehen wollten und ich sollte mit. Ich würde Tom wieder sehen, dass war mir klar, aber ich verstand mich ja mit den anderen super.
Also gingen wir los.
Was wir nicht ahnen konnten war, dass Bill und ich schon seit längerem von Paparazi verfolgt wurden. Dieses Mal gingen wir in einen Club, Gott wie hatte ich das vermisst, laute Musik und tanzen.
Georg und ich gingen auf die Tanzfläche und wir tanzten, bis wir nicht mehr konnten.
Wir gingen zu den anderen zurück und Tom musterte mich herablassend.
„So, hast du nun endlich alles erreicht was du wolltest? In die Öffentlichkeit!?“ sagte er spitz.
„Warum?“ fragte ich erstaunt zurück. Ich hatte keine Ahnung wovon er sprach.
„Na schau doch mal in die Zeitung, ich hab dir den Artikel sogar mitgebracht. Echt toll gemacht, ich gratuliere dir, ich weiß warum ich dich so angemacht habe!“ sagte er triumphierend.
„Ich habe nichts gemacht, wie kommst du darauf? Egal was irgendwo steht, ich weiß davon nichts!“ schrie ich fast weinend.
Tom lass vor „Dieses Junge Mädchen, wer auch immer sie sein mag, hat das Herz von Tokio Hotel Frontmann Bill Kaulitz erobert, nach neuesten Informationen aus dem engeren Bekanntenkreis, treffen sich die beiden regelmäßig.Bill soll sogar regelrecht von ihr schwärmen und seine Bandkolegen und vor allem Bruder Tom dauernd von ihr erzählen. Nun denn Bill auf das tausende Mädchenherzen gebrochen werden.“
„Nein, dass kann nicht wahr sein! Ich habe das nicht gemacht und ich habe auch keine Informationen an irgendwen gegeben!“ weinte ich.
Bill sah mich vorwurfsvoll an und man sah in seinen Augen bittere Enttäuschung.
Dann kam ein Fotograph, es ging alles so schnell und Nadl konnte das alles nicht so rech begreifen. „Kann ich ein Exklusivinterview haben von euch beiden? Oder seit ihr schon weder auseinander?“ fragte der Reporter böse lächelnd. Bill stand auf und schrie „Du hast uns nur verarscht!? Das kann nicht wahr sein! Ich habe dir vertraut und du baust so ne scheiße, ich, nein wir hätten auf Tom hören sollen.“
Tom sah mich fies grinsend an, nun wusste ich was los war. Tom hatte das alles angeheuert um mich lächerlich zu machen, damit er nicht eingestehen musste, dass er sich getäuscht hatte.
„Bill ich…“ fing ich an „Lass stecken! Ich geh!“ sagte er traurig und gleichzeitig voller Hass.
Es war ihm egal was ich zu sagen hatte! Es war ihm einfach egal! Das konnte doch nicht wahr sein, ich hatte doch nichts gemacht.
Bill stand auf und stieß Tom um der auf mich viel. „Na hast du endlich das erreicht was du haben wolltest!?“ fragte ich ihn Tränenverschmiert. „Ja jetzt hab ich was ich haben wollte!“ grinste er.
„Aha, dass war also eine Falschmeldung ja!? Tom ist eigentlich mit ihr zusammen oder gibt es etwas Rivalitäten zwischen den Brüdern?“ fragte dieser penetrante Reporter wieder.
„Halten sie die Klappe!“ riefen Tom und ich gleichzeitig. „Wer auch immer ihnen erzählt haben mag, dass ich mit Bill zusammen sei, der hat gelogen! Ich bin weder mit Bill noch mit Tom noch mit sonst irgendwem zusammen. Das Einziege was uns verbindet ist eine Freundschaft.“ Schrie ich ihn an.
Tom sah mich erstaunt an. „Du lügst für mich?“ fragte er flüsternd. „Ich habe dir gesagt, dass ich nicht wie andere bin!“ flüsterte ich zurück.
Tom sah mich erstaunt an und half mir hoch. „Ich glaub ich muss da einiges klarstellen was!?“ fragte er zerknirscht. „Ja, dass wäre sehr nett, mir ist Bill nämlich sehr wichtig geworden und ich möchte ihn gerne als Freund behalten.“ Gab ich ihm zur Antwort.
Wir rannten aus dem Club und Bill hinterher. „Bill! Bill!“ riefen wir.
Wir sahen ihn auf einer Band sitzen.
Ich setzte mich links neben ihn, Tom rechts.
„Was wollt ihr?“ hörte man nur leise und tränenerstickt. „Was klarstellen!“ sagte Tom. „Dich in den Arm nehmen!“ sagte ich.
Er sah von mir zu Tom und sagte „Tom es tut mir leid das…“ „Nein, du hältst jetzt die Klappe, jetzt bin ich dran!“ meinte Tom leise aber bestimmt.
„Nadl konnte nichts für den Artikel, ich hab das alles in die Wege geleitet um mich nicht entschuldigen zu müssen. Ich hatte Nadl unrecht getan und wusste das, aber ich konnte es nicht zugeben. Jetzt sehe ich, dass das falsch war. Ich wollte weder dir noch ihr wehtun. Ich fand es schön, wenn du von ihr erzählt hast. Ich konnte mir genau vorstellen wie sie war. Und ich habe mich in sie verliebt. Es ging aber doch nicht, dass ich mich einfach so zwischen dich und Nadl stellte. Es tut mir leid Bill, dass ich fast eure Freundschaft kaputt gemacht habe.“ Erklärte ihm Tom. Bill sah mich an und dann wieder Tom. „Ist das wahr? Wann hast du gewusst, dass du Nadl liebst?“ fragte er. „Gerade eben, als sie für mich gelogen hat!“ antwortete Tom „Und ja es ist wahr!“
Er sah Nadl an „Tut mir leid, dass ich geglaubt habe, dass das was in der Zeitung stand stimmt.“ Sagte er leise.
„Kein Problem Bill. Ich hab es ja fast selber geglaubt!“ gab ich zur Antwort. „Nadl ich will dich nicht verlieren!“ sagte er noch. „Das wirst du nicht! Es bleib alles beim Alten oder?“ fragte ich.
Bill lächelte „Ja alles beim alten!“ Wir umarmten uns, dann ließ er mich und Tom alleine.

„Du hast dich also in mich verliebt ja?“ fragte ich ihn verunsichert. „Ja, dass habe ich und das obwohl ich dich noch nicht mal richtig kenne!“ grinste Tom. Er rutschte näher und legte seine Hand auf mein Knie. „Es tut mir Leid, was ich dir alles angetan habe aber ich konnte nicht anders. Ich hoffe du kannst mir das irgendwie, irgendwann mal verzeihen!“ bat er um Verzeihung.
„Tom, halt die Klappe und küss mich, dann ist alles schon vergessen.“ Sagte ich ihm leise.
Tom zog sich an mich heran und gab mir einen sanften, zärtlichen Kuss, der niemals enden sollte.



TO BE CONTINUED…………….
 
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